Aktiv werden
Wir machen uns für den Zoo stark!
Als gute Freunde wollen wir den Zoo Frankfurt überall dort unterstützen, wo es möglich ist.
So helfen wir durch Finanzierung und gegebenenfalls auch aktiven Einsatz dabei, Anlagen in enger Zusammenarbeit mit dem Zoo umzugestalten oder neu zu erbauen.
Wir wirken an Zoo-Veranstaltungen mit und richten dort zum Beispiel Infotische mir erweitertem Angebot aus (Basteln, Entdecken und Spielen). Unser Ziel dabei: Besucher*innen jeden Alters noch mehr für die Zootiere und ihre wildlebenden Verwandten zu sensibilisieren, für ihre Besonderheiten und ihren Schutz.
Für die Vereinsmitglieder planen wir im Jahresverlauf unterschiedliche attraktive Aktivitäten - auch dafür braucht es aktive Mithilfe.
Möchten Sie aktiv werden? Oder haben Sie Ideen, wo und womit Zoo-Freunde Frankfurt e. V. tätig werden soll?
Dann schicken Sie uns gerne eine E-Mail an: info@zf-f.de.
Projekt #2 - 2023:
Okapi-Ohren
für das Giraffenhaus
Projekt #1 - 2022/23:
Nacktmulle
für das Grzimekhaus
Zum Auftakt gleich 15 Babys:
Anlage für Nacktmulle eröffnet
Das erste Förderprojekt der Zoo-Freunde Frankfurt ist fertig! Eine Kolonie Nacktmulle hat ihre neue Anlage im Grzimekhaus bezogen!
Zugegeben, es sind vielleicht nicht die allerschönsten Tiere, die im Frankfurter Zoo leben, aber sie sind ausgesprochen interessant: Nacktmulle. Mit Hilfe der Zoo-]Freunde Frankfurt e.V. ist für die unterirdisch lebende Art ein Gehege im Nachttierhaus entstanden, das Einblicke in die verborgene Welt der Nagetiere bietet.
Bereits im April 2022 bekam der Zoo Frankfurt eine Gründungskolonie aus dem Zoo von Dresden. Die Tiere lebten seither „hinter den Kulissen“. Im Februar 2023 sind die sieben Nacktmulle nun in ihre neugestaltete Schauanlage im Grzimekhaus eingezogen. Das Leben der Nagetiere findet ausschließlich unter der Erde statt. Um einen Blick in das Reich der Kolonie werfen zu können, wurde eine etwa sechs Quadratmeter großen Anlage mit einem System aus einsehbaren Röhren und Höhlen ausgestattet.
Nacktmulle (Heterocephalus glaber) sind etwa sieben bis elf Zentimeter lang, ihre faltige Haut ist nahezu unbehaart und meist rosafarben. Zwei große Grabzähne und einige Tasthaare zieren das Gesicht, Augen und Ohren sind winzig. Ihr einziges natürliches Verbreitungsgebiet sind die Halbwüsten Ostafrikas. In den Nacktmull-Kolonien pflanzt sich ausschließlich eine Königin mit ein bis drei Männchen fort. Die anderen Koloniemitglieder sind sexuell unterdrückt und für den Ausbau der Gänge oder das Bewachen des Baus zuständig. Nach einer Tragzeit von etwa 70 Tagen bringt eine Nacktmull-Königin bis zu 28 Junge zu Welt – und das vier bis fünf Mal pro Jahr. Eine Kolonie kann bis zu 300 Mulle umfassen. „Über Nacktmulle lässt sich unendlich viel Interessantes erzählen“, erklärt Zoodirektorin Dr. Christina Geiger. „Angefangen von ihrer Sozialstruktur, der Atmung, der Ernährung ihrer Resistenz gegenüber bestimmten Krankheiten. Die Lebenserwartung von Nacktmullen ist um ein Vielfaches höher als die anderer Nagetiere, und sie sind unempfindlicher gegenüber Schmerzen. Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Fähigkeiten sind sie interessant für unterschiedliche Forschungsbereiche."
"Die neuen Informationstafeln an der Anlage vermitteln bereits einiges Wissen über die Tiere, wir werden die Nacktmulle aber mit weiteren Angeboten wie Vorträgen, Podcast und Veranstaltungen sozusagen aus dem Verborgenen holen und unseren Besucherinnen und Besuchern näherbringen. Dass wir das nun tun können, verdanken wir zu einem großen Teil unserem Förderverein. Ich bin den Zoo-Freunden sehr dankbar für ihr finanzielles und tatkräftiges Engagement bei diesem Projekt, das wir ohne deren Hilfe aktuell nicht hätten realisieren können“, so Geiger.
„Die im Englischen auch sand puppies genannten Kleintiere wurden vor genau 181 Jahren vom bekannten Frankfurter Naturwissenschaftler Eduard Rüppell wissenschaftlich beschrieben. Sie gehören daher einfach in den Frankfurter Zoo“, gibt Prof. Dr. Bruno Streit, der 1. Vorsitzende der Zoo-Freunde Frankfurt e.V., zu bedenken, „Dies umso mehr, als wir in den letzten Jahren auch schier Unglaubliches über ihr Sozialsystem erfahren haben, welches an das der Bienen und Ameisen erinnert – aber wahrlich kein Vorbild für eine menschliche Gesellschaft wäre!“ Für die Nacktmull-Anlage wurde die ehemalige Tupaia-Anlage in der Tagabteilung des Grzimekhauses umgebaut. Die Glasscheibe wurde durch eine naturalistisch gestaltete Wand mit Einblicken in das Tunnel- und Höhlensystem der Nacktmulle ersetzt. Hinter der Wand verbergen sich Wohn- und Schlafhöhlen, die aus Kisten gebaut und mit Röhren verbunden wurden. Die Anlage bietet den Mullen einen großen Bewegungsspielraum und ist ausgelegt für mehrere Dutzend Tieren.
Übrigens: Passend zur Eröffnung der neuen Anlage kamen am Morgen des 15. Februars genau 15 Nacktmulle zur Welt! Und seitdem wurden noch weitere Nacktmull-Babys geboren!